Wie Software die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) in Deutschland unterstützt

Die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive – CSRD) ist ein zentrales Gesetzgebungselement der Europäischen Union, das die Art und Weise verändert, wie Unternehmen Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten (ESG) offenlegen. Sie ersetzt die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und erweitert den Umfang, die Tiefe und Einheitlichkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung in der gesamten EU.

In Deutschland wird die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen über 15.000 Unternehmen betreffen – darunter große börsennotierte Firmen, KMUs sowie einige außereuropäische Unternehmen mit erheblicher Geschäftstätigkeit in Deutschland. Aufgrund der umfassenden Anforderungen und der detaillierten Europäischen Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) entsteht eine erhebliche Datenherausforderung – die moderne Softwarelösungen effektiv bewältigen können.

Wer ist in Deutschland betroffen?

Die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen gilt für:

  • Börsennotierte Unternehmen, einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

  • Große private Unternehmen, die mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllen:

    • Mehr als 250 Mitarbeitende

    • 40 Millionen Euro Jahresumsatz

    • 20 Millionen Euro Bilanzsumme

  • Nicht-EU-Unternehmen mit erheblicher Tätigkeit in der EU

Diese Unternehmen müssen zwischen 2025 und 2028 erstmals Berichte gemäß der CSRD einreichen – je nach Einstufung. Viele deutsche Firmen wenden sich daher frühzeitig ESG-Softwarelösungen zu.

Warum manuelle Berichterstattung nicht mehr praktikabel ist

Die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen verlangt detaillierte und standardisierte Offenlegungen zu Klimarisiken, Biodiversität, Ressourcenverbrauch, sozialen Auswirkungen und Governance-Praktiken. Manuelle Methoden stoßen dabei schnell an ihre Grenzen, da sie oft folgende Anforderungen nicht erfüllen:

  • Detaillierungsgrad: Die ESRS verlangen mehr als nur zusammenfassende Informationen.

  • Prüfbereitschaft: Die Berichte müssen prüfbar und mit einer begrenzten Prüfung versehen sein.

  • Datenrückverfolgbarkeit: Jede Kennzahl muss eine klare Quelle und einen nachvollziehbaren Erfassungsprozess haben.

  • Abteilungsübergreifende Beiträge: ESG-Daten stammen häufig aus HR, Einkauf, IT und Finanzabteilungen.

Veraltete Systeme oder Excel-Tabellen bergen Risiken und Verzögerungen – insbesondere bei Prüfungen durch Investoren, Behörden oder Wirtschaftsprüfer.

Wie Software die CSRD-Umsetzung in Deutschland unterstützt

1. Zentrale Datenerfassung

Nachhaltigkeitssoftware sammelt ESG-Daten aus verschiedenen Unternehmensbereichen und Standorten – ob CO₂-Emissionen aus einer Fabrik in Hamburg oder soziale Richtlinien in München. Alles wird zentral gespeichert, wodurch Daten konsistent, vollständig und aktuell bleiben.

2. Ausrichtung an den ESRS

Führende ESG-Tools sind bereits an die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen und die ESRS-Standards angepasst. Eingebaute Vorlagen helfen dabei, alle erforderlichen Angaben einschließlich doppelter Wesentlichkeitsanalysen systematisch zu erfüllen.

3. Automatisierte Workflows

Moderne Software automatisiert viele Prozesse:

  • Berechnung der Emissionen nach Scope 1, 2 und 3

  • Umwandlung von Ressourcenverbrauch in standardisierte KPIs

  • Erstellung prüfbarer Berichte mit klaren Datenpfaden

  • Automatisches Generieren formatierter CSRD-konformer Entwürfe

4. Eingebaute Audit-Trails

In Deutschland müssen Unternehmen die Integrität ihrer Daten belegen. ESG-Software dokumentiert Nutzeraktionen, Versionen und unterstützt externe Prüfungen – wichtig für Audits und die Einhaltung deutscher Gesetze wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.

5. Szenarienmodellierung und Zielsetzung

Die CSRD verlangt zukunftsorientierte Offenlegungen. Viele Plattformen bieten Szenarienrechnungen, um Risiken oder Klimaziele zu simulieren – etwa für Branchen wie Automobil oder Maschinenbau.

6. Sprach- und landesspezifische Formate

Einige Plattformen bieten deutsche Benutzeroberflächen und Berichtsformate, die sowohl der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen als auch deutschen Regelwerken entsprechen.

Vorteile softwaregestützter Berichterstattung

  • Effizienz: Weniger manuelle Arbeit, schnellere Umsetzung

  • Genauigkeit: Reduzierte Fehlerquote

  • Skalierbarkeit: Für multinationale Unternehmen und KMUs gleichermaßen geeignet

  • Investorenvertrauen: Erhöht die Glaubwürdigkeit der Berichte

  • Risikominimierung: Vermeidung von Bußgeldern und Reputationsschäden

Worauf deutsche Unternehmen bei der Softwareauswahl achten sollten

  • Unterstützt die Plattform die neuesten ESRS-Updates?

  • Ist sie mit EU- und deutschen Gesetzen kompatibel?

  • Bietet sie modulare Erweiterungsmöglichkeiten?

  • Sind Auditfunktionen und Datenverfolgbarkeit integriert?

  • Lässt sie sich mit bestehenden Systemen wie SAP koppeln?

Frühzeitige Planung hilft, spätere Probleme während der CSRD-Einführung zu vermeiden.

Fazit

Die Verantwortung für die Einhaltung der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen liegt zwar bei den Unternehmen selbst – aber Software kann den Prozess drastisch vereinfachen. Für deutsche Firmen ist die Wahl der richtigen Plattform entscheidend, um Fristen einzuhalten, Risiken zu reduzieren und als Vorreiter in der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu gelten.

Ob Sie ein Produktionsbetrieb in Bayern oder ein Handelsunternehmen in Berlin sind – investieren Sie jetzt in passende ESG-Software, um der CSRD gelassen entgegenzutreten.

 

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

BDnews55.com